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Drillisch: Verkehrte Welt nur auf den ersten Blick

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Drillisch veröffentlicht gute Zahlen und einen weiteren strategischen Deal, die Analysten sind zufrieden - und die Aktie schmiert ab. Wir fühlen uns in unserer skeptischen Einstellung bestätigt.

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An den Neunmonatszahlen von Drillisch gab es eigentlich wenig zu mäkeln, sieht man mal von der weiterhin etwas geringen Wachstumsdynamik bei den Service-Umsätzen - nur +1,2 Prozent - ab. Aber die Marge konnte erneut deutlich gesteigert werden, das EBITDA erhöhte sich um 23,9 Prozent auf 64,6 Mio. Euro. Damit wird aus Sicht des Unternehmens nun das obere Ende der kommunizierten Zielspanne von 82 bis 85 Mio. Euro erreicht.

Eingetütet wird zudem aktuell ein weiterer strategischer Deal, Drillisch will die Telefonica-Tochter yourfone mitsamt ihrer 235 Tsd. Kunden für eine von Equinet geschätzte Summe von 82 Mio. Euro übernehmen. Das wäre nicht günstig, aber durchaus branchenüblich.

Nach dem großen Kapazitätsdeal mit Telefonica steht Drillisch damit weiter voll auf dem Gaspedal, und das dürfte die Verkaufswelle nach den jüngsten Meldungen ausgelöst haben - zu Recht.

Drillisch verfügt aktuell noch über eine satte Liquidität von 160,5 Mio. Euro. Mit dem Abschluss des yourfone-Deals könnte sich diese halbieren. Der Rest wird benötigt, um die angekündigte hohe Dividende (mind. 1,60 Euro je Aktie, entspricht 85 Mio. Euro) zu bezahlen.

Künftig muss daher die die Ausschüttung wieder weniger aus dem Bestand und stärker aus dem operativen Geschäft bezahlt werden. Im Moment reicht der Gewinn je Aktie bei weitem noch nicht aus, um die Dividende zu bezahlen. Das relativiert die aktuell hohe Dividendenrendite von über 6 Prozent.

Und rückt die hohe Bewertung in den Blickpunkt. Auch nach dem jüngsten Kursrückgang liegt das aktuelle Konsens-KGV bei 23,5. Um das zu rechtfertigen, muss der rasante Expansionskurs reibungslos klappen und der Gewinn perspektivisch - nach einer nicht unwahrscheinlichen, investitionsbedingten Quasi-Stagnation in 2015 - deutlich anziehen.

Einigen Anlegern scheinen die Risiken und die Ungewissheit im Moment zu hoch. Wir finden das Chance-Risiko-Verhältnis ebenfalls noch nicht attraktiv.

Anzeige: Wer darauf setzen will, dass Expansionsrisiken zu weiteren Verkäufen bei Drillisch führen, kann dafür ein Short-Hebelzertifikat der HypoVereinsbank mit einem Hebel von 2,1 nutzen. Die Barriere liegt bei 36,80 Euro.

Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten
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